Italien - Trentino 18.05. - 03.06.2006

Tag 7:
Der Regen hat leider die ganze Nacht angedauert und setzt sich auch am Vormittag fort.
Also noch ein Gammeltag... Aus Langeweile programmiert Uwe den Satelliten- Receiver
neu, stellt deutsche Menüführung ein und setzt deutsche Fernseh- und Radiosender auf
dessen Favoritenliste – sollen die nächsten Gäste doch sehen, wie sie damit klar kommen!
Ein Kreuzworträtsel in den aus der Schweiz mitgebrachten Motorrad Zeitschriften fesselt das
interessierte Publikum ebenfalls eine Weile. Später kommt tatsächlich noch die Sonne
heraus, und uns zieht es ins Freie zu einem Spaziergang. Der führt zu einer kleinen
Kapelle, an "Lorenzo" in seinem Minibagger und unserem Stammlokal "Marina" vorbei,
worin Lucia und Federico sitzen und uns hereinwinken. Von den beiden erfahren wir,
dass an unserem Segeltag der Giro d'Italia direkt an unserem Haus vorbei gefahren ist,
ohne dass wir es wussten. Beschämt stellen wir kurz darauf fest, dass sie unsere Runde
bezahlt haben, obendrein haben sie uns noch zum Grillen eingeladen. Wir beschließen,
unseren Italienern kölsches Liedgut bei zu bringen - Oh, Mann!

 
SO muss ein Kühl-
schrank nach dem
Einkauf aussehen!
Ausblick von unserer Terrasse Blick auf Tiarno di Sotto
von der Kapelle aus

Tag 8:
Gegen 12:00 drehen wir die erste größere Runde mit den Moppeds und suchen die Schlucht
zwischen  Pieve und Tremosine
[TOURENTIPP], die kaum Platz für zwei Fahrzeuge lassen
soll. Ein Gewirr aus Tunneln, steil aufragenden Felswänden und einem Bach aus den nahen
Bergen zaubert ein Grinsen auf die Gesichter und die Kameras bekommen reichlich Arbeit.
Auf der "Schauderterrasse" nehmen wir einen "Latte Macchiato" und andere Köstlichkeiten
zu leicht überhöhten Preisen ein und
"genießen" den Ausblick von einer 300 Metern über
dem Gardasee schwebenden Aussichtsplattform…  Danach folgt Kurve auf Kurve bis
zum Lago di Valvestino, wo mich der aufsetzende Seitenständer meiner Guzzi mahnt, etwas
langsamer zu machen. Weiter geht es zum Lago d'Idro, ein Rollerfahrer reizt Andreas zur
Kurvenhatz, bei einem kleinen Plausch ein paar Kilometer weiter erweist sich dieser
Kurvenzauberer als Rallyefahrer, der diese Strecke wie seine Westentasche kennt – Hut
ab! Der Abend endet schließlich bei dem uns noch vom letzten Urlaub bekannten
Restaurant am Lago di Ledro in Molina, wobei die Bedienung diesmal etwas zu wünschen
übrig lässt.

Da geht's mittendurch... ...und da... ...und auch hier
Blick von der "Schauderterrasse"
auf den Gardasee...
...und nach unten (300m) Die Angelegenheit sieht
nicht sehr stabil aus...
Während die Moppeds am Lago
di Valvestino ausruhen dürfen...
...ergötzen sich deren Besitzer
an Leibesübungen

Tag 9:
Sehr spät kommen wir in die Gänge, zuerst werden die "Cascate di Varone", ein Wasserfall
angefahren. 5 Euro pro Nase Eintritt - Naja... Der Wasserfall ist eindrucksvoll, aber nicht
ausreichend für ein volles Tagesprogramm, Rovereto mit seiner laut Reiseführer
malerischen Altstadt lockt uns. Die Fahrt dorthin bei Temperaturen um die 30° und vielen
LKW ernüchtert uns so sehr, dass wir abbiegen und nach der "die Stadt überragende
Festung" (Zitat Reiseführer) Ausschau halten. Diese finden wir zwar nicht, dafür aber eine
einsame Station des Militärs nebst einigen die Strasse säumenden Gedenksteinen für
gefallene Soldaten und ein paar Minuten Ruhe. Wieder zurück in Riva wird am Hafen ein
ehrlich erkämpftes Eis genossen. Da wir noch reichlich Vorräte haben, wird erneut gekocht
*Rüüülpsss*
 
Eingang zu den
"Cascate de Varone"
Da isser, der Wasserfall
Blick auf Varone Und wieder sehr
lecker Abendessen!


 

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TIPP:
- Es empfiehlt sich, für schlechtes Wetter ein Programm parat zu haben,
sei es Wandern (sofern möglich), Gesellschaftsspiele oder andere
Beschäftigungen, sonst kann es bei mehreren Personen unter einem
Dach schnell Spannungen geben, die die Urlaubslaune nachhaltig
verderben können.
- Wer das Trentino er-fahren will, sollte im Vorfeld einige Routen planen -
im Internet finden sich zahlreiche Tipps zu interessanten Strecken und
Sehenswürdigkeiten, die vor Ort nicht immer so leicht ausfindig zu machen
sind. Nichts ist außerdem nerviger, wenn der Vorausfahrende an jeder
Abzweigung erstmal die Karte konsultieren muss.

Letztes Update: 16.06.2006