Tag 10:
Da wir wieder spät dran sind und sich die Sonne bis zum Mittag nicht
blicken lässt, gehen wir
noch einmal auf Wanderschaft. Ein kleiner Wasserfall (Gorg d'Abiss),
den uns Federico
beschrieben hat, ist unser Ziel. Der ist zwar kleiner als der in
Varone, dafür aber kostenlos.
Bei der Suche nach der Quelle rutsche ich auf einem Stein im Bachbett
aus und fange mir
nasse Füße ein. Nach anstrengender Kamikaze- Klettererei belohnt uns
eine fabelhafte
Aussicht ins Ledrotal. In der Bar / Gelateria auf der Piazza in Tiarno
di Sotto wachsen wir
bei einigen Bieren langsam auf den Stühlen fest... Trotzdem schaffen
wir es noch, im kleinen
Restaurant "Alla Perla" vor Ort lecker zu essen.
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Andreas übt sich im schottischen Nationalsport... |
Gorg d'Abiss |
Da geht's rauf? |
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Sieger im Bergaufkraxeln |
Erstklassige Aussicht |
Ausklang der Wanderung |
Tag 11:
Die Route rund um den Monte Baldo
[TOURENTIPP] steht auf dem Programm, die uns
reichlich Kurven und
sehenswerte hochalpine Eindrücke beschert. In einer kleinen Herberge
mit Cafe genießen
wir den lauen Nachmittag. Mein neues GPS führt uns kurz vor dem Abstieg
zur Hauptstrasse
entlang des Gardasees (Gardesana Orientale) durch eine winzige Dorfstrasse, die bei
Andreas Begeisterung und bei den Einwohnern des Ortes aufgrund unseres
Auftauchens
eher Verwunderung aufkommen lässt... Nur gut, dass uns da niemand entgegen
gekommen
ist. Spät Nachmittags holen wir Hansi ab, der nur eine Woche Urlaub hat
und am
Hafen von
Molina am Spaghetti- House wartet. Der Abend wird in Tiarno di Sotto
bei "Marina"
abgeschlossen.
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Kurze Rast auf dem
Weg zum Monte Baldo |
Strassen und Aussicht
einfach fa-bel-haft! |
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Nebelschwaden in den Tälern |
Ein erfolgreicher
Tagesabschluß... :-) |
Tag 12:
Ich besuche das Internet Cafe in Pieve di Ledro, aber der Internet
Zugang mag heute nicht
so recht mitspielen. Da wiederum Regen einsetzt, weiht uns Andreas in
die Feinheiten des
Kartenspiels "UNO" ein, wobei die Regel, das die Verlierer Andreas und
Regine mit Wodka-
Cola bestraft werden, sicher nicht im offiziellen Regelwerk steht...
Ein Versuch, eine kleine
Wanderung zu der noch unentdeckten Brücke (Ponte di Croina) zu machen,
scheitert schon
im Ort am kräftigen Regen. Später marschieren wir nach Bezzecha, um
mal ein anderes
Restaurant zu besuchen. Das Essen ist gut, aber die Kellnerin hat ein
paar Probleme mit der
Bestellung, deshalb darf der Koch selbst das zuviel gekochte Schnitzel
verspeisen.
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Es regnet ein wenig... |
Tag 13:
Das Internetcafe
hat offen, Andreas, Hansi und ich rufen kurz ihre Mails ab und
befragen
den Wetterbericht für die nächsten Tage. Andreas bucht bereits den
Autoreisezug für die
Heimfahrt. Wegen mäßigen Wetters fahren wir nur kurz die
Schlucht in Pieve an, zum Glück
gibt es auf der Schauderterrasse auch trockene Plätze, wo wir bei
Kuchen und Capuccino
den Platzregen abwarten. Nach dem Einkaufen in Riva schlägt Hansi vor,
dem frisch
gefallenen Schnee auf dem Tremalzo einen Besuch abzustatten. Da sonst
keiner Lust hat,
fahre ich mit ihm bis auf 1530m, weiter wagen wir uns nicht, denn dort
bedecken knapp 5cm
Neuschnee die Strasse. Unser Stamm-Restaurant hat leider Ruhetag,
deshalb versuchen wir
es im Nachbardorf, Tiarno di Sopra. Ein Restaurant hat noch offen, das
Essen ist preiswert,
so schmeckt es allerdings auch - angesichts der späten Stunde darf man
in einem kleinen
Ort aber auch nicht mehr erwarten.
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Brücke bei Pieve |
Abwarten, ob der Regen
irgendwann aufhört... |
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Parkplatzchaos am
Supermarkt in Riva |
Tremalzo im Neuschnee |
Tag 14:
Kalt war's in der Nacht - die Sitzbänke der Moppeds sind gefroren, die
Vermieterin sagt uns,
dass am Morgen -2 Grad waren - aber die Heizung hat sie trotzdem nicht
angestellt... Wir
stellen langsam fest, dass die Wohnung zu allem Überfluss durch die
Bodenfliesen auch
noch extrem fußkalt ist. Da wir halbwegs zeitig (!) aufstehen, wird
die Tour zum Kaiserjäger-
steig [TOURENTIPP] angesetzt, der 2002 wegen Sperrung leider nicht besucht werden konnte.
Von einigen
kleinen GPS- Fehlern und stets drohenden Regenwolken abgesehen, ist
die Tour
einfach
herrlich - von den sehr engen Kehren des (leider mittlerweile
geteerten und entschärften)
Kaiserjägersteigs aus hat man einen fantastischen Blick auf den Lago
di
Caldonazzo.
Irgendwo unterwegs wird endlich ein kleines Cafe gefunden, das
tatsächlich offen
ist.
Dann wird die Zeit aber wieder etwas knapp fürs Abendessen, und so
nehmen wir die
"kürzeste" Strecke über Rovereto, die uns über einen sehr schönen
kleinen Pass mit
zahlreichen "Tornanti" (SS350 Folgaria – Calliano) führt. In Pieve di
Ledro machen wir das
von Lucia empfohlene Hotel "Sportivo" ausfindig und halten gleich zum
Abendessen, das
wirklich ausgezeichnet ist.
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Auf dem Monte Bodoni |
Funktioniert der Selbst-
auslöser eigentlich? |
Auf dem Kaiserjägersteig |
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Blick auf den
Lago di Caldonazzo |
Durch diese schmale
Gasse wird er kommen... |
Noch weiter runter! |
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Aussichtspunkt |
Italienische Hunde sind
ebenso verschmust wie
die in anderen Ländern |
Aussicht von einer kleinen
Passanhöhe ins Tal |
Tag 15:
Hansi und ich
marschieren Richtung Internet-Cafe, die Wetterlage und die Alpenpässe prüfen.
Andreas fährt Richtung Bozen, um seinen gebuchten Rückreisezug zu
erwischen. Der Rest
teilt sich auf, da ja am Abend die Einladung von Lucia und Federico
auf ihrer Wochenendhütte
zum Polenta- Essen den Zeitplan ein wenig einschränkt. Ich besorge mir
in Arco in einem
Touristen-Nepp Laden ein T-Shirt, da mir langsam die frische Wäsche
ausgeht. Es folgt ein
wirklich netter Abend mit reichlich Polenta, Würstchen, Fleischröllchen und (natürlich) Alkohol.
Lucia holt uns mit ihrem betagten Fiat Uno ab, der mit 6 Personen
angesichts der kleinen
und steilen Wege doch ein wenig überfordert ist… Uwe darf die
Kartoffeln stampfen,
Federico stürzt unter Beifall kunstfertig die angerichtete Polenta auf eine
Holzplatte und ich
werde später sogar genötigt, Gitarre zu spielen,
die Federico extra von zu
Hause holt. Es
wird laut und falsch gespielt und gesungen, aber mit
viel Einsatz und Spaß an
der Freud'.
Die Heimfahrt in zwei Autos gestaltet sich etwas
schwierig, da die steile Auffahrt
durch den
Regen arg aufgeweicht ist – Lucia ruiniert dabei de
Grasnarbe nachhaltig..
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Andreas' BMW auf
dem Weg nach Hause |
Die umgebaute Hütte
von Federico und Lucia |
Wärmendes und
urgemütliches Kaminfeuer |
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Vorbereitungen |
Das Stampfen erfordert
viel Kraft... |
Federico stürzt
gekonnt die Polenta |
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Es ist angerichtet! |
Der laute Teil des
Abends ist im Gange... |
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