| Tag 1 (Bonn-Wismar, ca. 580 km):
		  
		   
 Spät komme ich weg, aber laut Navi bin ich trotzdem um 16:15 am 
		  Ziel.
 In Bonn tröpfelt's, in Köln nieselt's, in Leverkusen 
		  regnet's, in Wuppertal
 gießt's und bei Cloppenburg schüttet's - so 
		  läßt sich das Wetter zusammen-
 fassen... Kurz vor Hamburg hört's 
		  dann endlich auf, dafür gerate ich von
 einem Stau in den nächsten, 
		  so daß das Navi Lügen gestraft wird - erst um
 19:15 bin ich in 
		  Wismar. Schnell die nassen Stiefel mit Zeitungen ausgestopft
 und 
		  umgezogen, dann geht's zu Fuß in die 2 km entfernte Altstadt von
 Wismar. Diese präsentiert sich sehr schön altbacken, mit alten 
		  Häuschen
 und pittoresken Plätzen, wenn auch an der ein oder anderen 
		  Stelle Re-
 novierungsstau sichtbar ist. Nachdem ich ein paar Fotos 
		  geschossen habe,
 wird ein kleines Restaurant aufgesucht. Ich 
		  schnappe einem Pärchen aus
 Magdeburg den einzigen kleinen Tisch vor 
		  der Nase weg, was sie aber
 nicht daran hindert, sich zu mir zu 
		  gesellen. Man unterhält sich nett, dann
 suche ich mir in einem 
		  Spirituosenladen noch ein "Betthupferl" für's Zimmer.
 Hoffentlich 
		  wird das Wetter besser in den nächsten Tagen...
 
				
					|  |  |  |  
					| Düster sieht das 
					Wetter aus. | Der Regen wartet... | ...und das sind die 
					Folgen! |  
					|  |  |  |  
					| Bunte Häuserzeilen... | ...schöne Kirchen... | ...malerische 
					"Grachten"... |  
			  
				  |  |  |  
				  | ...noch mehr Kirchen... | ...prächtige Plätze... |  
				  |  |  |  
				  | ...eindrucksvolle 
				  Fassaden... | ...und ein Hafen laden zum Verweilen ein.
 |  Tag 2 (Wismar-Helsingborg, ca. 488 km):
		    
		   
 Es regnet... Nach Duschen, Auftanken und Frühstück geht es 165 km 
			bis
 zur Insel Fehmarn, es wird zum Glück sonniger. Ich habe Glück 
			und erwische
 eine Fähre früher als geplant. 1 kleine und eine 
			größere Regendusche später
 sind die Stiefel schon wieder feucht, 
			dann setzt sich die Sonne endgültig durch.
 Vor der Öresundbrücke 
			montiere ich die Helmkamera, die Brücke ist eine
 ingenieurstechnisch und auch optisch beeindruckende Meisterleistung 
			- ich
 bin in Schweden! 26 Euro Maut sind für mich und das Mopped 
			fällig. Kurz
 vor dem Tagesziel Helsingborg geht mir der Sprit 
			aus, die BMW säuft aus
 mir nicht nachvollziehbaren Gründen wie 
			ein Loch... Das Hotel ist prima,
 leicht gehobener Service. Kurz 
			duschen, dann geht's ab in die City. Ich muß
 rasch feststellen, 
			daß mich die Stadt nicht "inspiriert": eine Mixtur von neuen
 und 
			älteren Häusern, ein Hafen, viele Restaurants und Cafés, aber nichts
 Originelles. Nachdem ich mich umgesehen und einige Fotos gemacht 
			habe,
 futtere ich in einem Fast Food Restaurant - ein normales 
			Abendessen wär'
 mir jetzt zuviel. Ein Irish Pub (!) serviert mir 
			ein Kilkenny, das irgendwie
 seltsam schmeckt, entweder haben die 
			hier eine andere Rezeptur oder das
 Waschwasser, mit dem die 
			Gläser gespült werden, schmeckt ziemlich
 "herb"... Ein letztes 
			Bier genehmige ich mir noch für satte 5,60 Euro von
 der Hotelbar, 
			der Macallan Whiskey ist mir mit 11 Euro aber dann doch
 zu teuer. 
			Dazu gewinnt die deutsche Fußball- Nationalmannschaft der
 Frauen 
			gegen Schweden mit einem 4:1.
   
			  
				  |  |  |  |  
				  | Die Gegenfähre ist 
				  auch unterwegs | Auf der Öresundbrücke | Helsingborg ist 
				  nett... |  
			  
				  |  |  |  
				  | ...aber etwas 
				  spießbürgerlich (nach meinem Geschmack!)
 | Promenadenbrücke |  
				  |  |  |  
				  | Im Stadtpark | Überblick |  Tag 3 (Helsingborg-Oslo, ca. 520 km):
		    
		   
 Der Himmel am Morgen hat die Farbe und Konsistenz von flüssigem
 Blei... Mal sehen, was das wird. Richtung Göteborg lockert es etwas 
		  auf,
 man kann die Sonne schon fast erahnen. An der ersten Tanke 
		  gibt es mit
 meiner EC Karte nur 5 Liter - keine Ahnung, warum. Die 
		  522 km sind arg
 ermüdend, so langsam lechze ich nach den endlosen 
		  Autobahnkilometern
 förmlich nach Landstraßen und Kurven - das muß 
		  allerdings noch warten.
 Bei einem Halt stelle ich fest, das die 
		  Schelle des linken Auspufftopfs ge-
 brochen ist - vorerst nicht 
		  weiter schlimm. Ich komme immerhin trocken in
 Oslo an - bis auf die 
		  nassen Stiefel - in Oslo hat's kurz vorher geregnet.
 Meine 
		  Unterkunft ist rasch gefunden, umziehen und ab in die City! Was für
 ein Gegensatz zu Helsingborg, ich muß konstatieren: Oslo inspiriert 
		  mich!
 Eine Mixtur aus alten Bürgerhäusern und topmodernen Bauten, 
		  die sich
 harmonisch zusammenfügen und ergänzen - eine tolle Stadt! 
		  Rund um den
 Hafen zeigt sich dies besonders deutlich, viel Volk ist 
		  unterwegs, die Pro-
 menade lädt zum Flanieren ein, die teils 
		  gewagte Architektur unterstützt
 den Gesamteindruck. Es fällt auf, 
		  daß in Norwegen vergleichsweise viele
 Elektroautos herum fahren, in 
		  Oslo hat man extra Parkplätze für diese
 Fahrzeuge mit E-Tanksäulen 
		  bereitgestellt. Nach etlichen Fotos überlege
 ich mir, was ich mit 
		  dem morgigen Tag anstelle: Vielleicht eine Fjordtour
 mit dem Boot? 
		  Montags sind jedenfalls alle Museen geschlossen, warten
 wir mal ab, 
		  wie das Wetter mitspielt. Eine schottische Kneipe hat leider nur
 norwegisches und schwedisches Bier und kein "Bar food" - die Küche hat
 bereits zu... Nach dem ersten Bier wird aber schnell klar, dass ich 
		  unbedingt
 was zwischen die Zähne brauche, sonst bin ich nach dem 
		  zweiten Bier
 blau... Ein kleines Restaurant ums Eck sieht 
		  einladend aus, da nehme ich
 Platz. Kaum jemand bezahlt mit Bargeld, 
		  selbst Mikrobeträge werden mit
 der Karte beglichen - die Norweger 
		  sind sehr fortschrittlich. Kurz vor 12
 bin ich erst zurück, es ist 
		  noch ziemlich hell, trotz bedecktem Himmel - die
 Straßenbeleuchtung 
		  braucht's nicht unbedingt, man merkt, daß Mittsommer-
 nacht ist. 
		  Nebenan im Zimmer ratzt jemand vernehmlich - macht nix, den
 werde 
		  ich locker übertönen!
 
				
					|  |  
					| Panorama Ansicht des 
					Oslofjordes |  
			  
				  |  |  |  |  
				  | Erster Eindruck der Architektur
 | "Tankstellen" am 
				  Straßen- rand für die E- Autos
 | Das Hafengebiet - ein architektonischer 
				  Lecker-
 bissen
 |  
			  
				  |  |  |  
				  | Das Rathaus - die Uhr 
				  ist angeblich um einen Zentimeter größer als
 die des Big 
				  Ben in London...
 | Auch ältere Gebäude 
				  begeistern mit ihren Farben und Formen
 |  
			  
				  |  |  |  |  
				  | Freiheit - Gleichheit - Brüderlichkeit - auch bei den
 Toiletten... ;-)
 | Unvermeidlicher 
				  Geselle in Norwegen
 | Das Schloß am Abend |  Tag 4 (Oslo Stadtrundgang) 
 Regnerisch sieht's aus. Ich entscheide mich trotzdem für die Oslo 
		  Fjord
 Bootstour, die Ausblicke sind nett, bei dem teils kräftigen 
		  Regen aber
 nicht berauschend. Einer der Passagiere knipst, was das 
		  Zeug hält, er
 drängelt sich manches Mal sogar an andere Passagiere 
		  heran, nur für
 einen Schnappschuß. Was will er damit erreichen? 
		  Gibt's kein Morgen
 mehr? Dann wären die Fotos aber auch sinnlos, 
		  oder ist er Journalist?
 Dann fällt's mir ein: das ist ein Alien, 
		  der für intergalaktische Reisekataloge
 Aufnahmen macht und etwas in 
		  Eile ist! In einem Straßencafé kann ich
 endlich Frühstücken: ein 
		  Scone, ein Schokobaguette und eine Tasse
 Schokolade für satte 10,80 
		  Euro - Oslo ist teuer... Dann suche ich das
 Opernhaus auf, das in 
		  Form eines Eisberges gestaltet wurde und dessen
 Dach begehbar ist. 
		  Da sich die Sonne gerade blicken läßt, ist dies zweifels-
 ohne ein 
		  Highlight für Heute. Tolle Ausblicke belohnen die zahlreichen
 Besucher. Dann wandere ich durch die Festung Akershus zurück Richtung
 Hafen, wo der nächste kräftige Regenschauer wartet. Als der vorüber 
		  ist
 und sich die Sonne wieder zeigt, genehmige ich mir ein Eis. 
		  Nachdem ich
 mich in der Sonne am Hafen etwas ausgeruht habe, folgt 
		  ein kleines Menü
 in einem BBQ, dann trabe ich noch ziellos durch 
		  die City, um schließlich
 im schottischen Pub ein Radler zu 
		  genießen. Das Wetter schlägt wieder
 um, daher mache ich mich auf 
		  den Heimweg. Die Klamotten von der
 morgendlichen Kleinwäsche im 
		  Handwaschbecken zeigen keinen
 Ansatz zum Trocknen, da helfe ich mit 
		  dem Fön etwas nach. Zum Abschluß
 meines Oslo- Aufenthaltes suche 
		  ich mir um die Ecke eine gemütliche Bar
 aus. Zurück in der Pension 
		  schließt die fällige Datensicherung den Tag ab.
 
				
					|  |  |  |  
					| Auf dem Oslofjord | Hübsche Häusschen | Wozu dient das? 
					Kurios... |  
			  
				  |  |  |  |  
				  | Die Oper ist ebenso 
				  wie... | die Skulptur davor Eisbergen nachempfunden
 | Viel Volk unterwegs |  
			 
				
					|  |  |  
					| Eindrucksvoll aus 
					jeder Perspektive
 | Selfie in der Opern- fassade... ;-)
 |  
					|  |  |  
					| Die Festung Akershus | Wenn sich 
					Architekten austoben dürfen
 |  |