Korsika-Sardinien 20.05. - 05.06.2011
Tag 8: Wieder einmal um 09:15
geht's los in den äußersten Süden, wo Christian eine Bekannte mit
Ferienhaus hat. Die beiden Achim's setzen sich ab, sie wollen auf eigene
Faust Nord und Süd erkunden. Dieter hält an einer unübersichtlichen Stelle
in einem kleinen Dorf zwecks Suche eines Cafés an und prompt kippt
Christians BMW um, wobei die hintere rechte Fußraste abbricht - der
Ärger ist entsprechend groß. Die
Strecke selbst ist extrem kurvig und bietet schöne Aussichten, wobei
mich der immer wieder aufsetzende Mittel- ständer meiner BMW (wg.
kräftiger Zuladung) langsam nervt... Kurz
vor unserem Ziel Piscinas liegt bei Siliqua das "Castello di Aquafreddo",
dessen Überreste sich atembe- raubend malerisch auf einem kleinen Berg präsentieren. In Piscinas angekommen, warten wir bei einem Bier auf die Abholung durch unsere Zimmerwirtin. Die Unterkunft ist etwas abseits,
aber erste Sahne: Ein großzügig angelegtes Haus mitten in freier Natur,
ausgestattet mit allem notwendigen Komfort. Die zwei verspielten Hunde fordern für's Erste unsere Aufmerksamkeit, den kleineren der beiden hätten wir gerne mitgenommen. Nach 2 Bier wird zuerst eine Tanke angesteuert, dann ein von der Gastgeberin empfohlenes Restaurant in Giba - das Essen ist gut, die Bedienung etwas träge... Danach setzen wir uns noch in die
Bar, wo leidlich brauchbare Livemusik spielt. Die
Rückfahrt zur Wohnung, "leicht" angeheitert, vergessen wir besser schnell
wieder...
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Castello di Aquefreddo |
Warten in der Bar |
Sind die süüüsss! |
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Liveband - leidlich gut |
Stilleben... |
Die Achim's haben derweil was ganz Besonderes gefunden... |
Tag 9: Wir kommen spät weg, gegen 10:30. Für
die ersten 120 der geplanten 410 km (inkl. einer kurzen
Geländeeinlage) benötigen wir fast 4 Stunden - so klappt das nicht. Nach
Ab- stimmung steuern wir dann folgerichtig die Heimat in Posada direkt an
und suchen ein Restaurant - welches entweder nicht zu finden oder noch
geschlossen ist. Bleibt nichts anderes übrig als den Supermarkt ein
zweites Mal zu überfallen und Lebensmittel einzukaufen. Posada ist
nicht gerade eine Touristenhochburg, wie wir wieder einmal feststellen
mussten. Kurz nach unserer Ankunft kommen auch die beiden Abtrünnigen
Achim B. und Achim G. an, das Abendessen fällt üppig und schmackhaft
aus (*Rülps*).
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Herrliche Strände locken... |
an der ganzen Westküste... |
nebst wahrlich reizvoller Fauna |
Tag 10: Ein "Frei-tag" für alle steht an: Da
einer der beiden geplanten Erkundungstage durch die notwendigen
Bastelarbeiten quasi zunichte gemacht wurde, "darf" heute jeder das tun,
wonach ihm der Sinn steht. Achim, Achim und Wolfgang machen sich auf,
die Costa Smeralda zu erkunden, Christian will angesichts der ihn seit
ein paar Tagen plagende Grippe erst noch ein wenig schlafen, Dieter und
Axel haben sich noch nicht entschieden und ich versuche 2 der im
Reiseführer angesprochenen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen: den Lago
Omodeo (größter Stausee Italiens) und die ältesten Bäume Europas. Die
Strecke ist erstklassig, der See selbst aber eher unspektakulär. Die
alten Bäume kann ich dagegen wegen der ungenauen Wegbeschreibung im
Reiseführer nicht finden und auf den Straßen ist zur Mittagsstunde keine
Menschenseele, die ich fragen könnte - Schade. Kehren wir um und suchen
den Strand. Nach ein paar weiteren schönen Pisten suche ich den
Traumstrand Richtung Toredo, finde ihn auch, aber leider ist alles
Privat, videoüberwacht und für die Schönen und Reichen reserviert.
Hinter Posada finde ich nach langer Suche einen passablen Strand, bade im
Mittelmeer und höre Chillout- Musik, bis die Sonne untergeht. Zurück in der Wohnung erfahre ich, dass Dieter, Christian und Axel erst gegen Mittag
los sind, eine kleine Runde gefahren und dann Schwimmen gegangen sind.
Achim, Achim und Wolfgang haben die Costa Smeralda unsicher gemacht,
haben ein Motorradtreffen gefunden und sind erst spät wieder zurück. Trotz
allem für alle ein erfolgreicher Tag, morgen geht es schon wieder
Richtung Heimat.
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Einsame Landschaften in der Mittagssonne |
Lago Omodeo - wenig beeindruckend |
Kakteen finden sich überall |
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Traumstrand bei Toredo -
leider Off Limits! |
Aber so geht's ja auch... |
Tag 11: Achim G. hat sich mit der Abfahrt um
eine halbe Stunde vertan, leicht sauer reagiert der Rest der Mannschaft
- die beiden Achim's wollen darum später nachkommen. Im Hafen finden wir
die richtige Einfahrt nicht und irren angesichts der miserablen
Beschilderung eine 3/4 Stunde durch die Altstadt (ein paar anderen
Motorradfahreren geht es ähnlich, denen wir in den engen Straßen
mehrfach begegnen). Mit etwas Glück schaffen wir's aber doch alle auf die
Fähre, obwohl es an uns nagt, dass die beiden Nachzügler noch vor uns
da sind - die haben die richtigen Schilder auf Anhieb gefunden... Nach
einer Stunde Überfahrt sind wir wieder auf Korsika, Dieter verliert
unterwegs einen Koffer, da das Schloss wg. Materialermüdung gebrochen
ist. Mit einem Spanngurt wird der Koffer vorläufig fixiert. Kurz darauf
finden wir ein kleines Straßencafé und lassen wir es uns bei zwei
Platten Käse und Schinken gut gehen. Bald danach streikt Achim's Kawa - kein Vortrieb mehr - Getriebeschaden? Zum Glück nicht: Als Übeltäter
stellt sich die abgefallene Mutter des Primärritzels heraus, die zum Glück
im Deckel hängen geblieben ist. Bei der Prüfung machen wir leider einen
Riesenfehler und betätigen die hydraulische Kupplung, deren Kolben
prompt aus dem Zylinder rutscht... Mist! Was nun? Dieter und Christian
werden losgeschickt, Bremsflüssigkeit zum Entlüften der Kupplung zu
besorgen, während der Rest der Mannschaft versucht, den Kolben unter der
sengenden Sonne Korsikas wieder in den Zylinder zu schieben. Wir schaffen
es erst, als wir eine Unterlage für den Hydraulikzylinder
nutzen - ein Madonnenbild aus Gusseisen von einem nahen Friedhof! (Die
heilige Mutter Gottes möge uns verzeihen...). Als die Bremsflüssigkeit
endlich ankommt, sind wir unter den sengenden Sonne schon fast verdurstet. Schnell ist die
Kupplung entlüftet, wir quälen uns wieder ins Lederzeug. Um 21:00 kommen wir total erschöpft endlich im Hotel an, nur
noch Bier, Essen, und eine Dusche im Sinn (in dieser Reihenfolge...).
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Toller Ausblick auf Korsikas Küste |
Unser Pirat...8-) |
War für ein Anblick! |
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Die Kawa streikt - woran
liegt's? |
Die dicke Mutter hatte
sich gelöst |
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