Tag 10 (Rousay, ca. 90 km):
Ein Frühstück gibt‘s aus dem
Supermarkt, dann fahre ich nach Tingwall, von wo aus die Fähre nach
Rousay startet. Eine kleine Insel, auf der‘s trotzdem was zu sehen
gibt: Midhowe Broch und eine sehr grosse Chambered Cairn z. B., der
Broch ist eine uralte Rundhaus-Ruine, sehr idyllisch am Meer
gelegen. Der Weg hin und zurück auf einem steilen Feldweg ist zwar
beschwerlich, aber es lohnt sich. An einer wunderschönen Lagune starte
ich die Drohne, die sogleich 100 m weit vom Wind weggeblasen wird!
Ich habe grosse Mühe, sie wieder in meine Richtung zu steuern, sie
hat ordentlich gegen den Wind zu kämpfen. Das war mir eine Lehre -
Puuuh... An einer anderen, windgeschützten Stelle probiere ich‘s
noch mal, diesmal klappt‘s. Dann erklimme ich noch einen
Aussichtspunkt, der ein tolles Panorama preisgibt. Ein wunderbar
entschleunigter Ausflug war das! Zurück in der City hat ein
offenbar ziemlich guter Italiener einen Tisch frei, den nehme ich,
direkt um die Ecke ist ein Whiskey-technisch (laut Rezeptionist
meiner Unterkunft) wohl recht gut sortierter Pub, der dürfte danach
mein Ziel werden. Wird er auch... Man hat wirklich eine sehr gute
Auswahl an Whiskeys, nicht nur Schottische, sondern auch aus
Ländern wie Japan, Neuseeland oder Südafrika (!), nach eigener
Zählung über 1000 Sorten (!!!). Ein japanischer, ein schottischer
und ein belgischer Whiskey werden getestet - den gewünschten
Neuseeländischen und den Holländischen haben sie nicht da - also
wohl eher ein Bestand von 998 Flaschen… ;-) Ein Pub um die Ecke
hat dagegen einen weiteren Whiskey, ein Pint Bier und ein T-Shirt im
Angebot. Ich bin gut angeschickert...
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Die Damen baden... |
Rousay in Sicht. |
Im Hügelgrab
"Taversöe Tuick" geht's eng zu... |
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Leider aussterbend:
schöne alte Telefonzelle. |
An dieser Bucht habe
ich fast die Drohne verloren. |
Malerisch. |
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Bucht am "Midhowe
Broch". |
Ziemlich grosses
Hügelgrab. |
Imposantes Bauwerk. |
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Gute
Handwerksarbeit... |
...und eine tolle
Lage. |
Diese Ausblicke...! |
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An dieser Bucht... |
...kann ich die
Drohne gefahrlos starten. |
Interessantes
Schild. |
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Reichlich Auswahl... |
...aber auch nicht
alles am Lager! |
Britischer Humor... |
Tag 11 (Kirkwall Besichtigung, zu Fuss)
Ich bin relativ spät auf, aber
heute ist ja auch Regen angesagt. Ich setze die Waschmaschine in
Gang, dann geht‘s zu Fuss in die Stadt für ein Frühstück und
weitere Aktivitäten. Leider ist wohl gerade wieder ein Schiff mit
Tages- touristen angekommen: die Stassen sind voll, alle Cafés
besetzt, es dauert eine Weile, bis ich was zum Frühstücken finde.
Dann buche ich eine Distillery Tour, besuche den Bishops Palace,
das winzige "Wireless Museum" und warte auf den Beginn der Whiskey
Tour - die gar keine ist, es ist eine Gin Tour... Nicht mein
Geschmack, aber die Tour ist dennoch interessant. Nach der Tour
sehe ich mir in der Destillerie noch in deren Shop Aufzeich- nungen
von einem "Men‘s Ba" an - einer ziemlich rüden Angelegenheit mit
einem Fußball, während es draussen schüttet. Auf dem Rückweg biege ich
kurz zum Supermarkt ab, da ich morgen früh um 06:00 sicherlich
nirgendwo ein Frühstück kriege... Eine Mütze Schlaf später trolle ich
zurück - Abendbrot. Überraschung: der Typ, der die Führung in der
Destillerie gemacht hat, arbeitet Abends im Restaurant. Die
ziemlich jungen Bedienungen sind offenbar ziemlich überfordert, es
geht arg chaotisch zu. Ein weiteres Bier und ein Whiskey finden
sich ein paar Hundert Meter entfernt.
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Skurriles Autochen... |
Im "Wireless Museum". |
Ruine des Earl's
Palace. |
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Ruine des Bishop's
Palace. |
Ziemlich aufwändige
Bauten... |
...für so eine kleine
Stadt. |
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Daher wurden sie von
der Bevölkerung... |
...auch
niedergerissen. |
Rückseite der St.
Magnus Cathedral. |
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Gin-Tasting! |
Old Tom Cat - wenn man
Geld reinwarf, gab's (illegal) Gin. |
Schicke Flaschen - der
Inhalt ist nicht so mein Ding. |
Tag 12 (Westray, ca. 70
km, ohne Fähre):
Sehr schlecht geschlafen habe
ich, ich habe Schnupfen und Hitzewallungen. Viertel nach fünf
klingelt dazu der Wecker - absolut unchristliche Zeit! Klappt aber
alles, kurz vor halb sieben stehe ich an der Fähre zur Insel
Westray. Die Highlights der Insel sind schnell aufgezählt, haben es
aber in sich: Die Ruine von Noltless Castle ist recht gut erhalten
und kann von Innen besichtigt werden. Noup Head mit dem
Leuchtturm und den Klippen ist wirklich spektakulär, wenngleich
ich einen recht grob geschotterten Weg hinauf zum Leuchtturm fahren
muss - im 1. Gang mit Schritttempo. Zu gerne hätte ich dort die
Drohne aufsteigen lassen, aber der Wind ist zu kräftig und zudem
würden die nistenden Vögel die Drohne sicherlich nicht freundlich
lächelnd empfangen... Allerdings fühle ich immer stärker, das ich in
den letzten Tagen nicht genug Rücksicht auf meine Gesundheit
genommen habe: meine Nase trieft, ich habe Husten und mir ist
elendig kalt... Am Fähr- terminal gibt es ein winddichtes
Wartehäusschen, in der Toilette setze ich für ein paar Minuten den
Händetrocker in Gang, damit wenigstens etwas Wärme zurückkehrt.
Innerlich hilft an Bord der Fähre ein leicht verwässerter Kakao aus
dem Bordbistro. Zurück in Kirkwall suche ich den Tesco Superstore auf
- ein Riesen-Supermarkt, den ich hier kaum erwartet hätte, die haben
wirklich ALLES! Unter Anderem eine Abteilung mit Medikamenten, ich
finde ein Grippemittel, das ich auch wirklich brauche. An einer
Tanke wird das Mopped noch gewaschen, dann haue ich mich auf‘s
Ohr. Heute kein Restaurant, kein Pint Bier und kein Whiskey, bis
auf einen vom Frühstück übriggebliebenen Schluck Milch bleibe ich
nüchtern.
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Immer wieder
eindrucks- volle Landschaften. |
Eine alte Wassermühle. |
Faszinierende
Felsformationen. |
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Ein echter
Fernsehstar: Wallace! |
(Rostiges) Detail
eines alten Ankers. |
Sind die alle
abgesoffen? |
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Noltless Castle... |
...lohnt einen Besuch. |
Noup Head - die Piste
sieht ganz harmlos aus... |
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Gschafft! |
Die Klippen sind
faszinierend... |
...und bewohnt. |
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