Tag 13 (Mainland Westküste und Mitte, ca. 160 km):
Es geht mir leicht besser, auf
in die City. Ein Café hat schon auf und zum Glück hat noch kein
Schiff mit Tagestouristen angelegt. Zuerst fahre ich die Westküste
an, aber es nieselt immer wieder mehr oder weniger. Ein absolutes
Highlight ist ohne Zweifel die Broch of Gurness, eine uralte kleine
Siedlung und vor allem die Yesnaby Cliffs - Phantastische
Ausblicke auf eine wilde, zerklüftete Küstenlandschaft, die allerdings
durch einen 40-minütigen Fußmarsch erobert werden wollen. Der Ring
of Brodgar und der Ring of Bookan sind ebenfalls sehenswert -
die Orkney-Antwort auf Stonehenge - wobei der Ring of Bookan
erheblich mehr Fläche belegt als Stonehenge. Den Rest der Tour kürze
ich etwas ab, da es ohnehin etwas spät ist. Die Scapa Distillery
hat schon zu, aber ich fahre noch den Tesco Superstore für‘s
Frühstück an, eine Tanke, dann packe ich in der Unterkunft die
ersten Sachen für die morgige Abreise. Aber heute sollte wieder ein
kleines Abendessen gehen. Eventuell suche ich auch noch die "1000
Whiskey" Bar auf - mit denen habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen...
😅 Auch beim 2. Versuch scheitert man
dort kläglich… 4 angefragte Whiskeys von der Karte sind nicht da.
Ich begnüge mich daher mit Whiskeys aus dem Regal.
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Bei der "Broch of
Gurness" Siedlung. |
Ziemlich
beeindruckende... |
...Bauwerke aus
vergangenen Tagen. |
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So ungefähr könnte
das mal ausgesehen haben. |
Aber auch so macht
es definitiv was her. |
Yesnaby Cliffs. |
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Eine wilde,
zerklüftete... |
...Klippenlandschaft... |
...lohnt die Mühen
der Erwanderung. |
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Dick hängen Regen
und Nebel in den Hügeln. |
Stonehenge? |
Schade... |
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Ziemlich großzügig
angelegt. |
Abends im Pub. |
Tag 14 (Orkney-Nairn, ca. 280
km):
Ich bin früh auf, daher kann
ich etwas trödeln und die Fahrt zur Fähre nach Stromness in
herrlichem Sonnenschein geniessen. Schade, Orkney verlassen zu
müssen, war grösstenteils sehr schön. Man bekommt von der Fähre
aus nochmal ein paar schöne Ausblicke, besonders auf die Insel Hoy
und den "Old man of Hoy" - eine markante Felsnadel. An Land zieht
sich das Wetter erstmal zu, aber dann kommt die Sonne raus, die
Fahrt auf der A9 die Ostküste entlang ist einfach f-a-b-e-l-h-a-f-t:
es locken Ausblicke auf die wunderschöne Küstenlandschaft, auf den
Dornoch Firth, die Strasse ist gut und zügig fahrbar, langgezogene
Kurven, ich geniesse jede Sekunde. Mein 25 Jahre alter Fotorucksack
bzw. dessen Tragegurt gibt allmählich seinen Geist auf, ich muss
den Riemen erheblich kürzen. Die Unterkunft ist in Ordnung, ein
Restaurant ist integriert - gut, kann ich mir etwas Sucherei
sparen. Ich sehe mir Nairn an - nettes Städtchen, das touristisch
aber nicht sehr ansprechend ist, nur der lange Strand hat was.
Ein Anwohner spricht mich auf meine Mütze, den "Tam’OShanter" an,
wir unterhalten uns nett, er war schon ein paarmal in Deutschland
und mag es offenbar - zum Abschluss der Unterhaltung küsst er
meinen Handrücken! Hatte ich auch noch nie und ich bin ja auch
nicht Papst... Nach dem Abendmahl noch in einen Pub? Aber klar
doch! Im Pub läuft gerade zweierlei ab: ein Fußballspiel zwischen
Schottland und Polen und ein Pub-Quizz, demzufolge ist viel los, während draussen der typisch-schottisch feine
Nieselregen/Dunst/ Nebel die Strassen nass hält. Um 00:00 mache ich
endlich Feierabend.
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Soll ich? Sympathisch
sieht der Kollege ja aus... |
Sieht man immer
wieder: Schrottautos in der Landschaft |
Letzte Ausblicke
auf Stromness. |
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Bei Sonnenschein wirkt
natürlich alles plakativer. |
Der "Old man of Hoy". |
Was die Natur an
kleinen Wundern so anbietet. |
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Ausblicke von der A9. |
Wunderschön! |
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Ein tolles Panorama! |
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Von der Cromarty firth
bridge aus geknipst. |
Nairn - der Park am
Strand |
Nicht übel! |
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Nette kleine Gassen. |
Schmuckes Amtsgebäude. |
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Typische
Kleinstadtkirche. |
Wie so oft: Nachts ist
nix
mehr los. |
Tag 15 (Nairn-Stirling, ca. 270
km):
Der Himmel sieht bedrohlich
dunkel aus, die Wettervorhersage behauptet aber steif und fest, es
bleibt trocken - man wird sehen. Auf jeden Fall soll es Richtung
Stirling deutlich wärmer werden - auch das wird man sehen... Der
Nebel, der mir kaum mehr als 50 m Sicht lässt, reisst bald auf und
ab dann wird es ein herrlich sonniger, unbewölkter und warmer Tag,
den man in den Highlands wohl nicht allzu oft erleben kann. Viele
Touristen sind unterwegs, das zu geniessen, ich mache es ihnen
gleich. Ich starte auch noch mal die Drohne für einen Rundflug,
dabei komme ich mit einem Schweizer Pärchen ins Gespräch, die mit
dem Wohnmobil unterwegs sind. Die haben einen ganzen Eimer Pilze
für‘s Abendbrot gesammelt! Ich erreiche aufgrund zahlreicher
Stopps Stirling etwas später als geplant und habe etwas Mühe,
meine Unterkunft zu finden, der Zugang zu Haus und Zimmer mit
Schlüsselcodes ist nicht ohne, aber ich schaff‘s. Da ich morgen
früh raus muss, um meine Fähre auf die Isle of Man zu erwischen,
entschliesse ich mich, die morgendliche Dusche vorzuverlegen. Der Weg
in die City ist weit, zurück werde ich mir ggf. ein Taxi leisten
müssen. Auf den ersten Blick hinterlässt die Stadt bei mir einen
etwas gemischten Eindruck: es gibt eine Uni, einen größeren
Bahnhof, dementsprechend ist auch was los - aber einige Ecken sehen
recht vernachlässigt aus. Es gibt offenbar eine Menge
asiatischer Restaurants, ein paar große Hotels und jede Menge
kleine Geschäfte - mir fällt ein kleines italienisches Restaurant auf,
das noch Plätze frei hat. Da mir heute nicht nach Asiatischem ist
und ich kein schottisches oder englisches Restaurant finde, speise
ich heute etwas früher als sonst. Am Abend kommt kräftiger Nebel in
der Stadt auf, der Friedhof, auf dem ich ein paar Fotos schiesse,
wirkt dadurch besonders gruselig... Ich mache ein paar Fotos in S/W,
daher sieht es so aus, als würden gleich ein paar Vampire aus ihren
Gräbern steigen. Vom Stirling Castle ist - abgesehen von der Aussen-
mauer - nichts zu sehen. Wer will, kann sich ein Foto aus dem Internet
herunterladen... Ich finde tatsächlich einen Irish Pub, aber das stellt
sich gewissermassen als Fehler heraus: sofort nach der Ankunft werde ich von einem ziemlich angesäuselten älteren Schotten angesprochen, der ein
paar Jahre in Deutschland gearbeitet hat und mir in gebrochenem
Deutsch seine Lebensgeschichte erzählt. Er stellt mich auch noch
seinen Freunden vor, die ebenfalls einige Pint zuviel auf dem Tacho
haben und die ich kaum verstehe. Nach einem spendierten Whiskey
auf Eis (Brrr...) flüchte ich, das wird mir dann doch zuviel! Eine
Strasse weiter ist eine weitere Lokalität, die ist vorwiegend von
Jungvolk besucht, da werde ich nicht belämmert. Wie schon mal
erwähnt: ich mache sehr gerne Bekanntschaften in Pubs oder
sonstwo, aber dann sollte auch ein brauchbares Gespräch dabei
herumkommen. 35 Minuten brauche ich für den Rückweg,
überraschender- weise hat der Tesco Supermarkt zu dieser Stunde noch
offen, also hole ich mir was für‘s Frühstück.
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Der schottische Nebel
lichtet sich. |
Ab dann wird's ein
herrlicher Tag. |
Idyll mit Schafen. |
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Traumhafte Landschaft. |
Pilze zum Abendbrot. |
DAS Wahrzeichen
Stirlings: Wallace's Monument. |
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Fotogene Brücke. |
Naja... |
Der Nebel kommt
zurück... |
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Gruselig sieht's... |
...in Schwarz-Weiss
aus. |
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Eigentlich ein
gemütlicher Irish Pub... |
Der Mond ist
aufgegangen. |
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