13.08.2016 - Bei der letzen
Ausfahrt ist ein kleines Malheur passiert:
hatte, dass die Repro-Soziusrasten irgendwie "unecht" aussehen (womit er nicht ganz unrecht hat), habe ich mir ein paar brauchbare Originalexemplare besorgt. Vor ein paar Tagen habe ich diese gereinigt, aufbereitet und heute nehmen sie am Fahrzeug Platz, das dürfte die letzte Tat in diesem Jahr sein, da das Wetter auch nicht gerade zum Fahren einlädt.
14.04.2017 - Vor einigen Wochen machte die Alarmanlage leichten Ärger: Beim Aktivieren bzw. Deaktivieren sollte sie eigentlich die Blinker als Signal ansteuern - tat sie aber nicht mehr. Da ich eh' dabei bin, die alten Anlagen in meinen Moppeds gegen neuere Exemplare eines anderen Herstellers zu ersetzen, habe ich mir bei via eBay eine solche Anlage ergattert, die heute montiert werden soll. Ich hatte mal vorsichtig mit etwa 2 Stunden gerechnet, da zum Austausch der Kabelbaum der alten Anlage weiter verwendet werden kann, es muß ja nur der Stecker abgeknipst und der neue Stecker angelötet werden, das kann ja nicht weiter schwierig werden - dachte ich... Aber es kommt (wie meistens bei solchen "mal eben" Aktionen) anders, als man denkt... Um die alte Anlage auszubauen, muß ich den selbst gefertigten Halter vom verlängerten Schutzblech abschrauben, aber ich komme an die Schrauben ums Verrecken nicht heran. Daher baue ich erst den oberen Schutzblechhalter ab, das reicht aber nicht - das Hinterrad muß ausgebaut werden. Das bedeutet: Schalldämpfer rechts und Soziusraste ab, Bremsgestänge und Kette runter, Bremsankerplatte lösen und Hinterrad rausziehen. Das Bremsgestänge hat sich dermaßen an der Ankerplatte festgesaugt, dass ich es nur mit brachialer Gewalt und der Zuhilfenahme des Stemmeisens dazu bewegen kann, seinen Platz zu verlassen. Nachdem ich die Abdeckplatte der Hebebühne ausgebaut habe, kann ich das Rad nach unten herausziehen. Dann wird die alte Anlage ausgebaut und die Strippen eine nach der anderen gekappt, wobei der leider fehlende Schaltplan der alten Anlage verhindert, das ich einfach die Kabel eines nach dem anderen an die neue Anlage löten kann, jedes einzige Kabel muss durch- gemessen und kontrolliert werden, wohin es geht. So brauche ich satte 3,5 Stunden, bis alle Strippen abgetrennt und an den neuen Kabelbaum an- gelötet sind. Noch eine Stunde kostet es, den Halter wieder zu montieren, das Schutzblech zu befestigen, den Schalldämpfer anzubringen und das Hinterrad wieder an seinen angestammten Platz zu bringen. Zu guter Letzt teste ich die Anlage und programmiere sie um, damit sie sich nicht automatisch nach einigen Sekunden aktiviert, sondern nur auf Knopfdruck der Fernbedienung. Der Tag ist damit endgültig dahin... Naja, irgendwann hätte ich's sowieso machen müssen, warum also nicht jetzt?
06.05.2017 - Der TÜV ist fällig und der Samstag ist der erste Tag seit fast 2 Wochen, an dem es nicht regnet, bringen wir's also hinter uns. Recht viel los für ein Wochen- ende, aber ich komme zügig an die Reihe. Der Prüfer sieht sich die Maschine seeehr genau an, am Liebsten würde er auch noch durch das Kurbelgehäuse kriechen. Dann findet er was: Der Seitenständer klappt nicht von selbst ein.... Das tat er ab Werk nie und trotzdem will er das partout nicht einsehen, da es womöglich mal eine Rück- rufaktion gegeben habe, wie er sich meint zu erinnern. Ich bekomme zwar einen neuen Stempel, im Prüfbericht wird aber ein Mangel vermerkt. Ich recherchiere anschließend im Internet und finde tatsächlich ein Schreiben von Honda aus dem Jahr 1992, das eine Nachrüstaktion für bestimmte Fahrzeuge beschreibt, die aber nur solche ab Baujahr 1976 einschließt - meine Honda ist aber von 1975... Beim nächsten Termin werde ich ihm das Schreiben unter die Nase halten. Trotzdem werde ich mir in den nächsten Tagen den Seitenständermechanismus ansehen, ob eine Modifikation mit simplen Mitteln eventuell machbar ist. 16.09.2017 - Ein freier Tag und es regnet - auf in die Garage. Ich möchte den Seiten- ständer TÜV-gerecht modifizieren, damit das Gemecker aufhört... Dazu baue ich den linken Schalldämpfer ab, demontiere die Doppelfeder und schraube den Haltebolzen heraus. Mit dem Teil wandere ich in den Bastelkeller, bohre ein 7,5 mm Loch von oben in den Schraubenkopf, schneide ein 8 mm Gewinde rein und setze eine M8 Inbusschraube mit flüssiger Schraubensicherung ein. Dieser wird der Kopf abgesägt und der überstehende Gewinderest mit Hilfe der Drehbank geplant - Fertig! In der Garage werden die Teile in umgekehrter Reihenfolge wieder montiert und gleich noch ein paar Lackkratzer mit beseitigt. Test: Funktioniert soweit. Der nächste TÜV Termin kann kommen.
14.04.2018 - Zeit für die Frühjahrsinspektion - Motorrad Nr. 3 ist an der der Reihe. Der Ölwechsel ist schnell gemacht, wie immer aufwändig ist das Reinigen des Schleuderölfilters und des Filtersiebes - dazu muß "nur" der Kupplungsdeckel ab... Aber um den zu demontieren, muß zuvor der rechte Auspuff nebst Krümmer ab, dann die rechte Fußraste sowie der Kickstarter! Sieb und Schleuderölfilter sind dann nur noch eine Kleinigkeit. Aber ich will mir auch noch die Kupplung zur Brust nehmen: Sie klebt im kalten Zustand, wird dann langsam besser um bei heißen Motor kaum noch zu trennen. Ich hatte zwar das richtige, für Ölbadkupplungen geeignete Öl im Motor, aber irgendwas stimmt nicht. Ein paar Tage vorher fiel mir ein, das ich bei der Restauration neben neuen Kupplungsscheiben auch stärkere Federn aus dem Zubehör verbaut hatte, die sollen wieder gegen Originalfedern ersetzt werden. Bei der Demontage der Kupplung fallen die Stahlscheiben durch ihren schlechten Zustand auf - die sehen irgendwie rostig aus... Im Lager findet sich aus einem alten Teilemotor brauchbarer Ersatz dafür, nebst gebrauchten Original Kupplungs- federn. Mittels Handbuch prüfe ich deren unbelastete Länge, alle 4 Stück sind innerhalb der Toleranz. Die "neuen" Stahlscheiben poliere ich mit Wasser und Stahlwolle wieder auf, die Belagscheiben sind nach 3000 km noch neuwertig. Das Reinigen der Dichtflächen an Motor und Kupplungsdeckel beschäftigt mich eine gute Stunde - Sauzeug, diese Silikondichtmasse... Aber bald ist wieder alles montiert, Öl wird eingefüllt und die Antriebskette eingeprüht. Zum Schluß steht noch die Kontrolle des Ventilspiels auf dem Programm, eine ausgesprochen lästige Arbeit, da man zwar dank Deckeln die Ventile gut erreichen kann, aber die Einstellschrauben so tief versenkt sind, daß man schlecht messen und noch schlechter dran drehen kann - zum Glück ist kein Bedarf, die Einstellwerte stimmen noch. Zu guter Letzt wird noch etwas Batteriewasser nachgefüllt, dann ist die Inspektion abgeschlossen, auf zur Probefahrt! Die Kupplung ist deutlich leichter zu betätigen und trennt auch besser - hoffentlich bleibt das so. 15.10.1018 - Leider hat sich das Kupplungsproblem nicht gebessert, ich sehe mir das Ganze auf's Neue an: Auspuff rechts ab, Fußraste rechts ab, Fußbrems- hebel lösen, Kupplungsdeckel ab. Ich vermesse die Reibscheiben nach Handbuch, kontrolliere erneut die Stahlscheiben, aber ohne rechten Befund. Aus den neuen und den gebrauchten Reibscheiben suche ich mir die mit dem meisten "Fleisch" heraus und baue die Kupplung wieder zusammen. Das ausgetretene Motoröl fülle ich wieder ein, da es ja fast neu ist, ich merke aber gleich, das sich nach dessen Verteilen innerhalb der Kupplung das Trennverhalten der Kupplung wieder verschlechtert - und so ist es auch, wie eine Probefahrt bestätigt. Jetzt bin ich's erstmal leid. Ich prüfe noch die bockige Gabel, lockere alle Halterungen und federe sie durch. Noch eine Probefahrt - die Gabel bockt immer noch... 03.05.2019 - Da ich mit der 2. Honda nicht weiterkomme, nehme ich mir die kleine Schwester vor. Der Plan? Ein weiteres Mal nach der Kupplung sehen und die Gabel überprüfen. Zuerst durchwühle ich den Bastelkeller nach brauch- baren Teilen: Eine komplette Kupplung liegt noch herum, ausserdem zwei Gabelfedern, ich kann loslegen. Standardprogramm: Auspuff rechts ab, Krümmer rechts ab, Kickstarter ab, Fußrastenhalter weg, Öl ablassen und Kupplungsdeckel demontieren. Nachdem ich noch den Schleuderölfilter de- montiert habe, sehe ich mir die Teile der Kupplung genau an. 2 der Stahl- scheiben sind krumm, die ersetze ich gegen Gebrauchtteile. An den Reib- scheiben ist nichts zu erkennen, aber sowohl am innern als auch am äußeren Kupplungskorb haben sich die Reibscheiben etwas eingearbeitet. Mittels Minischleifer und Nadelfeile beseitige ich die Rillen, mehr ist hier nicht zu tun. Alles wieder zusammensetzen, mich zieht's in die City, neues Motoröl besorgen. Das Öl ist zwar noch nicht alt, soll aber gegen ein deutlich dünneres Mehr- bereichsöl ersetzt werden, ich setze auf ein 10W-40, das ich in Bonn besorge. Gleichzeitig entsorge ich auch noch 3 Altreifen und 2 Kanister mit Altöl. Öl einfüllen, dann nehme ich die Gabel vor. Die Honda wird am Garagentor vorne mit einem Spanngurt aufgehängt, damit das Vorderrad in der Luft ist und die Gabel entlastet wird, dann löse ich den Lenker und entferne die oberen Gabelstopfen. Die montierten Gabelfedern sehen etwas anders aus als die aus meinem Teilelager, aber härter scheinen sie nicht zu sein, dennoch ersetze ich sie. Auch das Gabelöl wird ersetzt, obwohl kaum 2000 km gelaufen. Zeit für eine Probefahrt. Die Kupplung scheint endlich zu funktionieren, sowohl kalt als auch warm lassen sich die Gänge einwandfrei einlegen, was für eine Wohltat! An der Gabel kann ich dagegen keine Änderung feststellen, trotzdem bin ich für's Erste zufrieden. |
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Letztes Update: 03.05.2019 |