Honda CL 450

18.09.2020 - Abends wird noch etwas gebastelt: Ich fertige die
letzte der 6 Befestigungsschrauben für den vorderen Kotflügel an,
dann bekommen sowohl der Kotflügel als auch dessen Halter innen
eine Schicht Silberlack verpasst - aus den Falzen am Rand würde
sonst nach dem ersten Regen Rost rauslaufen...

Fertig: die selbst her-
gestellten Halteschrauben.
Schutzlack ist sicherer,... ...auch am Halter selbst.

03.10.2020 - Heute soll an der 2. CB250 weiter geschraubt werden, bis Freund
Dieter kommt, habe ich noch etwas Zeit, daher will ich den neu verchromten
Kotflügel montieren. Zuerst setze ich die beiden Teile mit Hilfe der selbst ange-
fertigten Schrauben zusammen. Der alte Kotflügel wird demontiert, dazu muß
leider das Vorderrad raus. Mittlerweile ist Dieter da und hilft mir - die Hilfe
wird dringend benötigt, da sich die Schraube, die die Abstützung der vorderen
Bremsankerplatte am Platz hält, furchtbar unkooperativ zeigt. Wir müssen das
Voderrad nochmal ausbauen und den Gabelholm nach außen drehen, damit
ich das Gewinde nachschneiden kann, auch die Schraube selbst wird mit
einer Gewindefeile bearbeitet. Endlich passt alles zusammen, die nächste Tat
wird vermutlich die Anfertigung neuer Halterungen für den neuen Auspuff sein.

28.11.2020 - Gestern hat's mir die Honda vermutlich übel genommen, dass ich
sie für die Fahrt zur Arbeit aus der Garage an die eiskalte Luft gezerrt habe:
Sie läuft nur auf beiden Zylindern, wenn ich den Kaltstarter etwas gezogen
lasse - Spritmangel offensichtlich. Daher nehme ich heute die beiden Schwimmer-
kammern ab und puste die Düsen durch, desgleichen den unteren Stopfen des
Benzinhahns. Danach will ich noch 2 Anlasser testen: das vor ein paar Wochen
für teuer Geld erworbene Teil dreht kurz müde durch und stirbt dann ab, das
Exemplar, das ich zusammen mit einer gebrauchten Kupplung und einer Druck-
stange in England auktioniert habe dreht besser, aber meiner Meinung nach
auch zu schlapp - Ich habe echt kein Glück mit den Dingern. Zuletzt sehe ich
mir den Tank an, der Deckel ist undicht. Grund dafür ist, dass der Lackierer
etwas zu grosszügig mit dem Lack umgegangen ist und den Stutzen bis rein
in die Tanköffnung lackiert hat, damit sitzt der Dichtgummi nicht sauber.
Ich stopfe einen Lappen in den Tank und nehme mir ein Cuttermesser, damit
wird der Rand metallisch blank gemacht, dann sollte der Dichtgummi wieder
seiner Aufgabe nachkommen können. Leider hat sich der Lack durch das
Benzin teilweise abgelöst, so dass er unten am Stutzen nur noch lose herum-
baumelt - da werde ich wohl mal ein Wort mit dem Lackierer sprechen
müssen.
So ist es nicht dicht. Leider löst sich der Lack ab.

17.12.2020 - Mein Tank ist beilackiert, der Lackierer hat die Nut zwischen Ein-
füllstutzen und Tank mit schwarzer Karosseriedichtmasse gefüllt, damit der Sprit,
falls er sich dort sammelt, nicht direkt den Lack angreifen kann. Gestern habe
ich den Tank abgeholt, heute wird er montiert. Etwas Mühe und Sorgfalt bereitet
der Einbau des "Flip-Cap" Mechanismus inkl. der winzigen Feder, aber es klappt.
Ich arbeite die Kante des Lacks am Stutzen noch etwas nach und bestreiche
den blanken Rand (nach Absprache mit dem Lackierer) mit etwas Fett, das
einerseits das Metall schützen und die Dichtheit des Deckels unterstützen soll.
Allerdings soll der Tank noch etwas ruhen, bevor ich wieder Sprit einfüllen
darf, damit der Lack aushärten kann.

Nachlackiert, wieder aufgehübscht und montiert.

28.12.2020 - 2 Anlasser habe ich mittlerweile herumliegen, die beide nicht
funktionieren, es wird Zeit, mit Hilfe eines Rep-Satzes ein funktionierendes
Teil daraus zu machen. Beide Anlasser werden zerlegt, bei einem ist eine
Lötstelle der Statorwicklung aufgeplatzt, die restlichen Teile bedürfen eben-
falls der Reparatur. Das Lager im Anlasserkopf wird mit Hilfe der Kochplatte
ausgebaut, es fällt von alleine aus dem Sitz. Die Befestigungsschrauben der
Halteklammern der Statorwicklungen müssen ausgebohrt werden, das kenne
ich schon. Ich fertige mir neue Schrauben aus VA an, die restlichen Teile des
Anlassers werden grob gesäubert, glasperlgestrahlt und anschließend lackiert.
In den nächsten Tagen wird sich zeigen ob's die Mühe wert war...

Eine der Feld-
wicklungen ist defekt.
Die Fräsmaschine
kommt zum Einsatz.
Heiß machen, dann
fällt das Lager heraus. 
     
Dampft noch etwas... Glasperlgestrahlt... ...und lackiert.

30.12.2020 - Der frisch reparierte und lackierte Anlasser dreht viel zu schwer,
ich nehme ihn noch einmal auseinander. Zu sehen ist nichts Offensichtliches,
was mag die Ursache sein? Besonders der Anlasserkopf mit seinem Planeten-
getriebe dreht sich schwer. Ich habe eine Idee: Ich reinige die Teile und entferne
die neue Fettschicht auf den Zahnrädern, stattdessen schmiere ich alles mit
dünnflüssigem Öl. Der Erfolg stellt sich sofort ein, der Kopf dreht sich deutlich
leichter! Ist das eigentlich nicht sehr zähe Gelenkwellenfett tatsächlich zu dick
für die Zahnräder? Bei Gelegenheit werde ich den Anlasser an einer Batterie
testen, dann wird sich's zeigen.

Auf diesem Anlasser ruhen meine Hoffnungen...

16.01.2021 - Leider funktionierte der Anlasser beim Testen nicht, er hat Kurz-
schluß... Ich habe ihn in den letzten Tagen zerlegt und einen Fehler meinerseits
gefunden: Im hinteren Lagerdeckel soll ein kleines Isolierplättchen dafür sorgen,
dass das Kontaktkabel zu den Anlasserkohlen nicht mit dem Gehäuse in Ver-
bindung kommt, bei dem Anlasser fehlte es. Ich setze ihn wieder zusammen und
baue mir aus überzähligen Teilen einen weiteren Anlasser. Damit bewaffnet gehe
ich in die Garage. Ich muß viel Zeugs abschrauben, um den Anlasser auszutau-
schen: Die komplette Auspuffanlage inkl. Krümmer, den Schalthebel, den Primär-
kettendeckel, den Lichtmaschinendeckel und die komplette linke Fußraste. Der
defekte Anlasser wird ersetzt - er dreht sich nicht mehr, der "neue" wird direkt
am Motor geprüft. Eine neue Dichtung für den Limadeckel, dann folgt der
ganze Rest. Auf zur Probefahrt! Zuerst zur Tanke, der Tank ist seit der Reparatur
noch nicht befüllt worden. Ich schiebe das Mopped zurück zur Garage, hole mir
Helm und Handschuhe, gehe zum Mopped und - alles schwimmt in Benzin!
Einer der beiden kleinen Benzinhähne, die ich in die Verbindungsleitung der
Tankhälften gesetzt habe, ist komplett undicht. Bis ich einen neuen Benzinhahn
gefunden und einen neuen Benzinschlauch montiert habe, sind fast 2 Liter des
teuren Safts auf den Asphalt gelaufen... Jetzt aber! Der Motor springt (mit
Anlasser!) an, dreht aber viel zu hoch - der Gaszug ist beim Montieren des
Tanks eingeklemmt worden. Noch einmal! Endlich, endlich kann ich bei
eisigen Temperaturen eine kurze Probefahrt machen. Auf jeden Fall werde
ich die kleinen Benzinhähne gegen etwas Anderes ersetzen, wenn ich was
Passendes finden kann, z.B. Schnellkupplungen.
Endlich 2 funktions-
tüchtige Anlasser!
Es muß einiges zerlegt werden,
um an das Teil heran zu kommen.
Der blöde Hahn ist undicht... ...und hat für Leckage gesorgt.




▲ Zurück zum Seitenanfang

◄ vorherige Seite

nächste Seite ►

horizontal rule

Letztes Update: 16.01.2021