Honda SL350 K1 15.11.2024 - Da Ernst
noch in Urlaub ist, habe ich neben Dieter noch
17.11.2024 - Eigentlich ist angesichts des Wetters und der Temperaturen ja eher Sofa-Tag, aber ich mache einen Garagen-Tag draus. Der Gasbrenner müht sich nach Kräften, die 6 Grad kalte Garage ein wenig aufzuheizen, während ich die übrigen Teile montiere und Einstellarbeiten vornehme. Einige Gummiteile sind dermaßen störrisch ob der Kälte, dass ich sie mit dem Heiss- luftföhn auf Temperatur bringen muss, um sie gefügiger zu machen. Aber nach gut 3 Stunden ist alles wieder am Mopped dran: Kickstarter, Kettenritzel und Kette, die Vergaser, Lima- und Kettenritzeldeckel, die Zündung ist eingestellt das Öl (nach erneuter Filterung) wieder eingefüllt. Start- oder gar Fahrversuche müssen angesichts des Regens und der Sonntagsruhe aber unterbleiben - es bleibt also spannend...
23.11.2024 - Es ist zwar bitterkalt heute, aber trocken, daher gehe ich wieder in die Garage und knöpfe mir die Honda vor - Probefahrt ist angesagt. Aber vorher will der Motor ans Laufen gebracht werden, was sich als kleine Herausforderung entpuppt: Ich kicke, bis meine Fusssohle schmerzt, endlich meldet sich zaghaft einer der beiden Zylinder zum Dienst. Das war's aber auch, der 2. bleibt trotz mehrerer Minuten Warmlaufen absent, nur gelegentlich knallt's links aus dem Auspufftopf. Kerzen raus, säubern und mit der Lötlampe anwärmen - der linke Topf meldet sich zu Wort, aber nicht sauber. Links neue Kerze rein, der Zylinder läuft! Aber nur eine Minute... Tank runter, ich muss nach der Elektrik sehen und richtig: die beiden Pluskabel zu den Zündspulen sitzen recht locker. Eins der Kabel kann ich nachdrücken, das andere nicht. Ein Blick in den Kabelverbinder zeigt, dass eine Zunge des 3-fach Verbinders abgebrochen ist - raus mit dem Ding! Im Bastelkeller liegt noch ein zerrupfter Kabelbaum einer CB250G, da gehe ich räubern. Lötkolben aufwärmen, "neuen" Stecker anlöten, dann folgt der nächste Startversuch, wieder mit der "alten" Zündkerze - der Motor läuft wieder. Ich starte zur Probefahrt und halte mehrmals an, gucke unter den Motor - noch ist alles trocken... Nach ein paar Kilometern bin ich zurück, schnappe mir die En- doskopkamera und sehe mir den Kettendeckel von innen an: dicke Tropfen sind nicht zu sehen, dass lässt Hoffnung aufkeimen. Um meine gute Laune nicht wieder zunichte zu machen, verzichte ich darauf, den Deckel abzunehmen und genauer hinzusehen... Widmen wir uns der Guzzi, die braucht auch noch Hilfe.
24.11.2024 - Die Temperaturen sind ungewöhnlich mild für Ende November, zudem ist es trocken. Ich suche mir in der Garage ein paar Ersatzteile (Zündkerzen, Kabel, Sicherungen), Werkzeug und jede Menge Mut zusammen und starte zu einer etwas längeren Probefahrt. Die Honda ist soweit brav, ich muss unterwegs den Kupplungszug nachstellen und das Standgas etwas höher drehen, aber bei mehreren Stopps ist kein Öltropfen unter dem Motor zu sehen. Fahren lässt sie sich ganz gut, das Mopped ist leicht und wendig, aber aufgrund der kurzen Geländeübersetzung nichts für Autobahnetappen: bei 50 km/h liegen im 5. Gang bereits knapp 3400 U/min an, zudem sind die 33 PS nicht gerade üppig. Nach- dem ich die gewaltige Strecke von fast 50 km absolviert habe, kommt so etwas wie leichte Entspannung auf . ob die Probleme nun der Vergangenheit angehören? Ich bleibe skeptisch, man wird sehen. |
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Letztes Update: 24.11.2024 |