Royal Enfield Model G Restauration 30.12.2011 - Die Temperaturen erlauben ein wenig
Bastelei in der Garage,
08.01.2011 - Die Temperaturen sind um gut 15° geklettert, man kann sich wieder in die Garage trauen. Dort ist aufgrund des Tauwetters die Luftfeuchtig- keit so hoch, dass sämtliche Moppeds praktisch komplett nass sind - ich muss das Garagentor weit aufmachen und den Ventilator in Gang setzen, damit alles trocknen kann. Dann geht's weiter mit der Elektrik, der Bremslichtschalter mitsamt selbst gefrästem Halter wird natürlich als Erstes montiert. Die Kabel werden mit dem schönen stoffumwickelten Bougierrohr am Rahmen verlegt, dann demontiere ich das Reglergehäuse, weil mit dessen Schrauben auch das angefertigte Gehäuse für Zündschloss und 12V Buchse befestigt werden soll. Die Kabel der Lichtmaschine, eines der Batteriekabel sowie das strom- führende Kabel zum rechten Werkzeugkasten (wo Sicherungskasten und Stromverteilung montiert sind) werden am den Klemmen des Reglers befestigt, dann wird der Kabelstrang zum Zündschloss und der 12V Buchse nebst Steckverbindung angefertigt. Als ich die Teile montieren will, muss ich fesr- stellen, dass der Kabelstrang nach arg knapp am Rahmen entlang läuft - da sollte ich am Gehäuse unten eine kleine Ausfräsung machen. Mitsamt Gehäuse geht es in den Bastelkeller, das Gehäuse wird vorsichtig mit Lappen umwickelt im Schraubstock eingespannt und ein passender Fräser in die Werkzeugaufnahme gesteckt, beim Einschalten der Maschine macht es kurz "Peng" und die Haupt- sicherung ist mal wieder herausgeflogen - ist mir schon einige Male passiert: der Hauptschalter der Fräse produziert wohl oft einen kräftigen Funken, den die Sicherung nicht mag... Sicherungsautomat wieder nach oben und zurück an die Maschine - die bleibt allerdings stumm. Mist, die Gerätesuicherung hat's erwischt! Wo sitzt die? Natürlich an der Rückseite der Fräse, wie die Explosionszeichnung preisgibt - zu dumm, dass die Rückseite plan an der Wand anliegt, sonst habe ich nicht genug Platz - was jetzt? Ich entferne die Verbindungsschrauben zwischen Maschine und Sockel und drehe die Fräse auf dem Sockel, das klappt immerhin. Die Sicherung ist eine 10A Glassicherung, eine Ersatzsicherung hatte ich irgendwo bei den Unterlagen gesehen, kann sie aber nirgend entdecken. Na gut, noch haben die Baumärkte auf, leider kann ich nur die "normalen" kleinen Glassicherungen finden, nicht den größeren Typ, den ich benötige. Kurzerhand wird ein 10A Sicherungsautomat gekauft und die Maschine im Bastelkeller umgerüstet - damit ich die Maschine aber nicht nicht wieder demontieren muss wenn's knallt, müsste ich einen Schlitz in das Gehäuse sägen, damit der Automat von außen zugänglich ist - so viel Zeit habe ich heute Abend nicht, der Deckel auf der Rückseite wird wieder montiert, die Maschine testweise eingeschaltet und nach Erfolg wieder mit dem Sockel verschraubt. Das Ausfräsen des Gehäuses für den Kabelstrang ist die letzte Tat des Tages. 14.01.2011 - Die Elektrik wartet - ich folge dem Aufruf... Ich montiere zuerst das Gehäuse für Zündschloss und Steckdose, dann wird der Anschlussstecker fertig gestellt, wobei mir beim Einstecken der Kabelschuhe in den Stecker zum wiederholten Mal die Tatsache Schwierigkeiten bereitet, dass ich mit Plus an Masse arbeite - einige Teile wie Relais und Schalter funktionieren auch "andersrum", andere Teile wie die Bordsteckdose eben nicht, was eine genaue Beachtung der Kabelfarben bedingt. Der Relaiskasten wird vorne unter dem Rahmenrohr mit Kabelbindern fixiert, nachdem ich die Kabel nach ein- und ausgehenden sowie nach oben und unten führenden sortiert und gebündelt habe. Die Masse für Hupe und Relaiskasten wird am Batteriehalter angeschraubt, dabei fällt mir auf, dass der Zylinder des Moppeds an den Außenseiten einige Kühlrippen wieder leichten Flugrost angesetzt hat, was vermutlich der teils extrem hohen Luftfeuchtigkeit geschuldet ist, das muss ich unbedingt nachpinseln. Die Kabel am Lichtschalter müssen angelötet werden, was angesichts der dünnen Anschlüsse eine ruhige Hand und Geschick erfordert, es gelingt mir praktisch auf Anhieb. Die verlegten Kabel werden mit Bougierrohr und Schrumpfschlauch umwickelt, das war's für Heute. 15.01.2011 - Um die Bauteile der Elektrik auf Funktion prüfen zu können, brauche ich eine 6V Spannungsquelle: mein kleines Ladegerät reicht leider nicht aus, ich kann beispielsweise nicht unterscheiden, welcher der beiden Glühfäden der Rücklichtbirne das Stand- und welcher das Stoplicht ist, dafür reicht die schwache Leistung nicht aus. Aus diesem Grund besorge ich heute bei Conrad ein kleines Labornetzteil, dessen Spannung stufenlos von 0-30V und die Stromstärke von 0-2A regelbar ist, zudem kurzschluß- und verpolungssicher. Ich hätte zwar noch irgendwo ein stärkeres Ladegerät bestellen können, aber mit diesem Teil bin ich deutlich flexibler, dafür ist das Ding mit 80 Euro plus 15 Euro für Anschlusskabel nicht gerade ein Schnäppchen. Was mir noch eingefallen ist: Die Bordsteckdose muss ich mitsamt dem Zündschloss und dem Gehäuse isoliert vom Rahmen montieren, sonst liegen +12V an +6V an - erwähnte ich schon, dass ich mit Plus an Masse leichte Schwierigkeiten habe? 25.03.2011 - Wenig Zeit habe ich - der nächste Urlaub steht an und will
vorbereitet werden, der Januar und Februar waren außerdem eindeutig
zu kalt zum Basteln und weiterhin muss der Rest meines Fuhrparks für die kommende Saison in Schuss gebracht werden (Jaja, Ausreden findet man immer...). Vor ein paar Wochen fiel mir auf den Webseiten von Hitchcocks eine passende Gabel für meine Kleine auf - ein Teil, das sehr selten angeboten wird. Da der Zustand meiner Gabel trotz Restauration nicht der Beste ist, nutze ich den Umstand, dass ich Ersatzteile für die grosse Schwester brauche und ordere das Teil gleich mit, um diese in Ruhe wieder in Ordnung bringen zu können. |
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Letztes Update: 25.03.2011 |