Royal Enfield Model G Restauration 14.07.2012 - Ich besorge mir eine "heißere"
Zündkerze, da die bisher verwendete 15.07.2012 - Das Wetter ist dermassen übel, dass
ich nicht mal trockenen
Eine knackige Summe, die Restaurierung der kleinen 350er war damit fast so teuer wie die der 750er! Inklusive des Kaufpreises bin ich damit bei satten 20065 Euro! Hätte ich bis heute nicht für möglich gehalten... Ich frage mich die ganze Zeit, wie andere Restaurierer das machen, die deutlich preiswerter ihr Fahrzeug restaurieren. Liegt's an besser verfügbaren und qualitativ hochwertigeren Teilen? An den besseren Schrauberfähigkeiten? Mehr Eigeninitiative? Bessere Beziehungen? Ich weiss es nicht... Wie dem auch sei, damit erkläre ich diese Restaurierung feierlich für beendet! ______ENDE_______ 22.07.2012 - Natürlich geht es dennoch weiter, das Fahrzeug ist eben auch ein solches und muss bewegt werden, an diesem Sonntag bewege ich's gut 140 km, die absolut pannenfrei zurückgelegt werden. Fairerweise muss ich aber hinzufügen, dass ich zu feige bin, den Motor zwischendurch aber auch mal abzustellen - vielleicht kriege ich ihn ja nicht mehr an? ;-) Und so wird die Strecke am Stück abgespult. Das fällt mir nicht schwer, das Motorrad ist zu meiner Überraschung recht leicht zu fahren und das Fahrwerk zwar hart, aber gutmütig. Am Ende der Tour kann ich lediglich ein paar Ölflecken feststellen, die sich das Mopped aber angesichts der "heissen" Tour ehrlich erschwitzt hat... 24.07.2012 - Ein neuerlicher Besuch beim TÜV steht an - ich möchte das Standardkennzeichen, das vom Format und der Größe absolut unmöglich aussieht, gegen ein kleineres und rechteckiges Format ersetzen, dazu brauche ich aber ein Gutachten vom TÜV, sonst streikt die Zulassungsstelle. Immerhin kann ich auch technisch argumentieren: weil das Kennzeichen deutlich höher als der Original- Kenzeichenträger ist, musste ich es mit Abstandshaltern befestigen, was der Nummernschildbeleuchtung nur noch wenig Raum gibt, das Kennzeichen auszuleuchten. Dennoch stellen sich die Herren ziemlich an, zu guter Letzt bekomme ich aber doch meinen Wunsch erfüllt. Warum es in Deutschland so schwer ist, ein kleines Kennzeichen für einen Oldtimer zu bekommen, bleibt mir aber auf Ewig ein Rätsel... 29.09.2012 - Der Sattel rutscht immer wieder nach unten, da die Halterung den Sattel nicht am "Wandern" hindern kann. Aus einem Stück Gummi fertige ich mir einen Stopper an, der unter die Halterung geklemmt verhindert, dass der Sattel sich zu weit bewegen kann. Mittlerweile habe ich auch die Alarmanlage zur Räson gebracht, ein falsch verlegtes Kabel versorgte die Anlage mit Minus statt Plus - jetzt funktioniert sie. Allerdings benötige ich einen manuellen Schalter, damit die Anlage sich während der Fahrt nicht aus Versehen scharf stellen kann. Bei Conrad finde ich einen Minikippschalter, der mit einer Gummikappe halbwegs wasserfest gemacht werden kann, aber wohin damit? In der selbst gefertigten Konsole für für das Zündschloß wäre Platz dafür, daher demontiere ich den Regler, um Platz zum Arbeiten zu bekommen. Das Edelstahlgehäuse ist aber dermassen zäh, dass ich 3 Bohrer ruiniere, bevor das Loch groß genug für den Schalter ist. Nachdem alles verkabelt ist, folgt die Funktionsprobe - funktioniert. 10.11.2012 - Zum zweiten Mal innerhalb von ein paar Wochen hängt der Haupständer schief - beim letzten Mal hat die Enfield sich der rechten Befestigungsschraube entledigt, diesmal fehlt die linke... Rechts konnte ich mittels einer vorsichtig abgedrehten selbstsichernden Mutter nachhelfen, links fehlt der Platz dafür. Daher fertige ich mir mittels Drehbank und Gewindeschneider einen Stehbolzen an, klebe diesen mit Loctite ein, bohre ein Loch quer in den überstehenden Schaft, setze eine Mutter drauf und sichere dieselbe mittels eines Splintes - das wird hoffentlich halten. 13.11.2013 - Die erste große Inspektion steht an, nachdem gut 1000 km auf dem (Meilen-) Tacho stehen: Öl- und Filterwechsel, Ventile einstellen, alle Schrauben und Muttern nachziehen. Soweit keine Überraschungen, zur Ventileinstellung muss allerdings der Tank runter - da meine verlegte Elektrik aber deutlich umfangreicher als ab Werk ist, sitzt der Tank recht stramm, was das Aufsetzen sicher nicht einfach machen wird... Zuerst habe ich aber andere Sorgen: der Sprit läuft trotz geschlossener Benzinhähne aus, daher besorge ich mir eine kleine Handpumpe und sauge den Sprit ab. Nach den Einstellarbeiten versuche ich die Benzin- hähne abzudichten, was aber nicht so ganz gelingt, bei Gelegenheit werde ich mich nach 2 Exemplaren besserer Qualität umsehen. Das Aufsetzen und Verschrauben des Tanks kostet mich eine ganze Stunde... Es gelingt erst, als ich den dicken Kabelbaum vom Rahmen löse und aussen um den Benzinhahn verlege - Fertig für die Saison! 05.07.2013 - Das schöne Wetter will ich nutzen, um mit der Kleinen zur Arbeit zu fahren, aber der Tag ist gegen mich: Erst verpennt, dann will ich noch schnell eine kleine Besorgung machen, bleibe aber kurz nach einer Tankstelle liegen - der Motor geht an der Ampel einfach aus. Na schön, vielleicht war ja doch zu wenig Sprit drin... Aber auch nach dem Tanken will der Motor nicht anspringen. Nach einer guten Stunde Bastelei mit einem geliehenen Kerzenschlüssel und dem alten Bordwerk- zeug ist die Ursache gefunden und beseitigt - Dreck in der Hauptdüse... Total verschwitzt, nach Benzin duftend und mit dreckigen Pfoten komme ich viel zu spät im Dienst an... Bei Gelegenheit muss ich das Bordwerkzeug verzinken lassen, es hat leider deutlichen Flugrost angesetzt. 08.03.2014 - In den Wintertagen habe ich das Mopped ein paar Mal bewegt, jetzt lockt der Frühling und die große Inspektion ist fällig. Dabei offenbaren sich keine Besonderheiten, lediglich den deutlich zu langen Gaszug will ich ersetzen: Das neu gekaufte Exemplar ist aber noch länger - daher wird der Lötnippel entfernt, der Zug um einen guten Zentimeter gekürzt und mittels des lange nicht mehr genutzten Lötbades ein neuer Nippel angelötet. Nachdem der Nippel mit der Feile wieder die richtige Form bekommen hat, kann ich den Zug endlich sauber ohne allzu viel Spiel einstellen. Des Weiteren wird der vordere Bremszug neu verlegt, da er einen deutlich zu weiten Bogen machte. Das frühlingshaft-warme Wetter mag das Mopped lieber als die kalten Wintertage: Beim ersten Tritt auf den Kickstarter springt der Motor an, nach wenigen hundert Metern läuft er rund. 11.03.2014 - Seit der Inspektion riecht es in der Garage penetrant nach Benzin, nach kurzer Untersuchung der Moppeds ist die kleine Enfield die Übeltäterin - es tropft am Benzinhahn. Morgens schraube ich daher schnell etwas am Benzinhahn und den Anschlüssen herum, aber am Abend ist das Problem immer noch da. Ich demontiere den Tank und das Tropfen wird leider schlimmer - der Tank hat einen Riss! Das Spritfaß wird soweit wie möglich geleert, das Problem muß ich mir am Wochenende genauer ansehen - sehr ärgerlich! |
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Letztes Update: 11.03.2014 |