Tag 16 (Wien-Neusiedler See-Wien, ca. 110 km):
Endlich durchgeschlafen, dank Ohrstöpsel... Was machen wir heute?
Nachdem ich mir Frühstück besorgt habe, setze ich mich auf‘s Mopped
und fahre den Neusiedler See an. Mit Verblüffung muss ich feststellen,
dass man offenbar nur in Neusiedl nahe genug herankommt, um das
Wasser zu sehen, da tummeln sich an diesem Sonntag natürlich viele
Menschen, so dass es schwierig ist, einen Sitzplatz für eine
Erfrischung zu bekommen. Nach 15 Minuten Wartezeit kann ich meine
Bestellung aufgeben, weitere 10 Minuten später bekomme ich sie -
Naja. Auf der Rückfahrt biege ich kurz in Schwechat ab, um zu
sehen, ob‘s die Lokation noch gibt, wo ich vor 14 (!) Jahren meine
Guzzi gekauft habe. Es gibt sie noch und die beiden Verrückten
sitzen sogar in ihrer Bastel- bude, Formel 1 guckend und grillen
sich was. Sie erkennen mich nicht auf Anhieb wieder, ich sie
schon... Ich unterhalte mich ein wenig mit Ihnen und ziehe dann
weiter. Schloss Belvedere wird kurz angefahren und ein paar Fotos
gemacht, ich hätte gerne auch noch einen Blick auf den Prater und
das Riesenrad geworfen, aber es fängt an zu tröpfeln und der Himmel
ist ziemlich düster, daher geht‘s zurück Richtung Hotel. Ich komme
halbwegs trocken dort an, schnell Mopped parken,
Motorrad-Klamotten aus und in der Pizzeria vorm Haus ein eiskaltes
Radler zischen - Ahhhh, das zischt wirklich...! Einen Plan für den
Abend habe ich noch nicht, aber der wird sich finden. Ich sehe mir
die Karls- kirche an, vor der gerade „mit einem schönen Gruß an
Berlin“ eine Demo von Corona-Leugnern, Politikverdrossenen und
Rechtspopulisten agiert. Zurück in die Innenstadt, in einer
Seitenstraße finde ich ein italienisches Restaurant, das
ausgezeichnetes Risotto anbietet, nur italienisches Bier haben sie
leider nicht. Über Wien gewittert es verdächtig, zum Glück habe ich
noch meinen Regenponcho eingepackt. Ich suche 3 andere Irish Pubs
auf, aber erst beim gleichen wie schon seit 2 Tagen ist ein freier
Platz vorhanden.
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Auf dem Weg zum
Neusiedler See. |
Ganz nett, aber
ziemlich überlaufen am Sonntag. |
Schloss Belvedere. |
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Kundgebung von
Corona-Leugnern und Rechtspopulisten. |
Ich mag Aufnahmen im
Dunkeln, da sich interessante Kontraste ergeben. |
Tag 17 (Wien-München, ca. 550 km):
Bis kurz hinter Sankt Pölten bleibt es trocken, ab dann heißt es:
Vollzeug anziehen! Beim ersten längeren Stopp muss ich
feststellen, dass der Zubehör-Drehzahlmesser lose im Cockpit
herumbaumelt - die Halterung mit nur einer Schraube hat mir von
Anfang an nicht gefallen... 100 km vor München hat der Regen
erstmal ein Einsehen, auf einem Parkplatz interessiert sich ein
bulgarischer LKW Fahrer für meine BMW. Die Unterhaltung ist etwas
zäh, da er weder Deutsch noch Englisch spricht, aber mit Hilfe
des Internet kann man sich ver- ständigen. Das Wetter hält nur
bis 40 km vor dem Ziel, dann geht es wieder los. In München fühlt
und sieht es schon nach Herbst aus: Kühl, regnerisch, Blätter auf
den Straßen - Grausig! Da es eh‘ regnet und ich müde bin, haue
ich mich für eine Stunde auf‘s Ohr. Nach einer Dusche und
Klamottenwechsel marschiere ich in die City. Zuerst muss ich fest-
stellen, dass ich wohl im arabischen Teil Münchens gelandet bin, so
viele Shisha-Bars, arabische Restaurants und Supermärkte habe ich
schon länger nicht mehr gesehen. München selbst entsetzt mich:
Rund um Marienkirche und Viktualienmarkt sind fast alle
Restaurants und Kneipen zu, Polizei patrouilliert in den Straßen
- was zum Teufel ist denn hier los? Ich war zwar im Ausland, habe
aber täglich News gelesen, habe ich was verpasst? In einem (doch
noch) offenen Restaurant befrage ich den Kellner, was denn los
sei, er meint, für einen Sonntagabend wäre das momentan normal...
Morgen Vormittag scheint der einzige trockene Tag zu werden,
daher habe ich mir ein Ticket für die Bavaria Filmstadt gebucht.
Ich finde doch noch einen offenen Irish Pub, der Angestellte ist
tatsächlich aus Irland - der erste, den ich treffe.
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Die Marienkirche. |
Interessantes Motiv:
Eine Einkaufspassage. |
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Asamkirche. |
Und noch eine
interessante Schaufensterdeko. |
Tag 18 (München-Bavaia FIlmstudios, ca. 20 km):
Schwierig, ein Frühstück zu bekommen, erst am Viktualienmarkt gibt‘s
eine Brezel. Jetzt wird‘s auch langsam Zeit, ich schwinge mich auf‘s
Mopped und fahre zum Bavaria Filmpark. Für kleinere Kinder ist das
Ganze nichts, mich hat der Nachbau der ISS Raumstation und, natürlich,
der Innenraum von „Das Boot“ am meisten beeindruckt. Den 4D Film
müssen wir uns nach der Führung nochmal ansehen, da er mittendrin
streikt - passiert schon mal... Nach 4 1/2 Stunden habe ich genug
gesehen und fahre zurück. Für‘s Valentin Musäum (!) ist es
praktisch schon zu spät, das hole ich morgen nach. Ich schlendere
mehr oder weniger drauflos, der Odeonplatz, die Salvatorkirche
sowie eine kleine Kirmes locken mich, diesmal verzichte ich meinem
Magen (und Bauch...) zuliebe auf ein „richtiges“ Abendessen und
esse in einem amerikanischem Schnellrestaurant - klingt kurios,
aber hier bestimme ich selbst über die Menge.
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Auf zum 4D Film! |
Komplette Handarbeit. |
Jetzt gibt's was auf die Mütze... |
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Die Lok "Emma". |
Der Turm vom "Boot". |
Einer der Diesel. |
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Nicht gerade
komfortabel... |
"Boot ist nicht zu
halten...!" |
Auch der Nachbau der... |
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...ISS ist
gelungen. |
Obelix, bist du da? |
Alles nur Kulisse. |
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Ein Original Tagebuch
des "Führers"... ;-) |
Steve McQueen's
Triumph aus einem Film. |
"Alter Hof". |
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Am Nationaltheater. |
Die Theatinerkirche. |
Odeonsplatz - andere Seite. |
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Ein Hingucker im
Dunkeln... |
...ist diese kleine
Kirmes. |
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Am Stachus. |
Die Frauenkirche -
Münchens Wahrzeichen. |
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