Royal Enfield Model G Restauration 14.02.2009 - Zum Löten von Bowdenzügen hatte ich
mir vor Jahren
16.02.2009 - Auf dem hinteren Kotflügel sitzt oberhalb des Nummern- schildträgers ein weiterer Aufkleber, der Schriftzug "Royal Enfield" in Gold. Dieser gefällt mir aber gar nicht, da zu schlicht und zu groß. Weichen wir also wieder einmal vom Originalzustand ab, das Enfield Logo mit der Kanone und dem Slogan "Built like a gun" gefällt mir besser. Der Aufkleber, den ich in England nebst einigen anderen auf einem Bogen ergattert habe, ist allerdings von mäßiger Qualität - darum führt mein Weg vor der Arbeit noch einmal zum Grafiker, der den Aufkleber in 1-2 Wochen nachfertigen will. 20.02.2009 - Was liegt als nächstes an? Der Primärkasten will zum Lackieren vorbereitet werden. Der äußere Deckel weist eine fehlende Ecke auf - da hat wohl mal die Primärkette geschliffen. Ein kleiner Blechflicken, passend eingesetzt, verschweißt und verschliffen, behebt den Mangel. Der Deckel wird noch grob vom Flugrost, der sich nach dem Sandstrahlen rasch wieder gebildet hat befreit und dem Unterteil angepasst, dann wandert er nebst Lampenhelm zum Lackierer. Dem zeige ich, wie man sich um 1947 das Abdichten eines im Ölbad laufenden Primärantriebs gedacht hat, worauf sich seine Stirn merklich kräuselt... 21.02.2009 - Langsam gehen mir die zu überholenden Teile aus, nähere ich mich tatsächlich dem Ende? Nicht ganz, in einer kleinen Kiste finde ich die Einzelteile der Kupplung. Mal sehen... Der 2003 gebraucht erworbene Kupplungskorb mit Primärkettenrad sieht einigermaßen manierlich aus, das große Innenlager dagegen weniger. Eine kuriose Konstruktion: Der Lagerring besteht aus zwei Hälften, die um den inneren Teil des Kupplungskorbes herum genietet werden, mit den Kugeln dazwischen. Der innere Teil der Kupplung sieht dagegen ziemlich schlecht aus - die Gleitflächen für die Kupplungsscheiben sind arg verschlissen, die Kupplung wird recht hakelig werden. Schauen wir doch zur Abwechslung mal wieder bei meinem Stammhändler vorbei... Und tatsächlich, wie auf's Stichwort: Die Kupplung ist mittlerweile komplett montiert lieferbar, zu einem akzeptablen Preis, auch, da das englische Pfund momentan im Kurs stark gesunken ist (rund 200 Euro). Da ich nicht sicher bin, was ich für diese Summe erwarten darf, löchern wir den Händler für's erste per E-Mail mit einigen Fragen. OK, was steht als Nächstes an? Der Batteriehalter, den ich letztes Jahr bereits in den Fingern hatte, will repariert und lackiert werden. Aber zuerst wird er, der Reglerträger und einige Kleinteile mittels Glasperlstrahlen von Rost und alter Farbe befreit. Der obere, bereits ruinierte Teil des Batteriehalters wird abgeschnitten, dann die entsprechenden Teile des Reproteils angepasst, angeschweißt und verschliffen. Ein wenig Karosseriezinn gleicht die gröbsten Unebenheiten aus, der Rest verleiht dem Teil sicherlich den Hauch der Authentizität... Die restlichen Brocken bekommen noch eine Grundierungsschicht, dann fällt mir der Sattel in die Finger. Der neue, aber löchrige Bezug wird entfernt und der bessere Bezug (wartet auch bereits seit Anfang 2003 auf seinen Einsatz) bereitgelegt - der Sattelunterbau braucht ein wenig schwarzen Sprühdosenlack. 24.02.2009 - Frisch von der Post geliefert, wartet eine niegelnagel- neue Kupplung auf mich - die bleibt vorläufig verpackt, damit sie keinen Rost ansetzt. Während der nächsten Tage bekommen einige Kleinteile ihren ersten oder bereits den zweiten Lackauftrag, viel mehr bleibt vorerst nicht zu tun. Es wird langsam Zeit, das die Teile vom Lackierer zurückkommen, dann kann es zügig weitergehen: Sowie die Blechteile montiert sind, kann der Motor samt Getriebe in den Rahmen wandern, die Elektrik verlegt werden und weitere Arbeiten in Angriff genommen werden - es wird langsam spannend.
03.03.2009 - Der Tank ist anscheinend mittlerweile ausgebeult, neu verchromt, innen versiegelt und liegt beim Lackierer - so steht es auf der ersten Teilrechnung zu lesen - es wird spannend... Die Arbeiten schlagen mit etwas über 800 Euro zu Buche, die umgehend überwiesen werden. 06.04.2009 - Der Lackierer bekommt zum Ansporn eine weitere Anzahlung von 1000 Euro (200 Euro hatte ich bereits vor ein paar Wochen für diverse Kleinarbeiten dagelassen). Es sieht so aus, als wenn genau das eintrifft, was ich unbedingt vermeiden wollte: Alle Arbeiten werden nahezu gleichzeitig fertig und die Dienstleister wollen dann ihr Geld haben - das wird eng werden... 18.04.2009 - Der Tacho und das Öldruckinstrument kommen frisch überholt nach gut 4 Monaten endlich an Land. Die Teile sehen gut aus, der Preis ist knackig: 330 Euro kostet die Instandsetzung. Hätte ich bei der ersten Überholung 2003 alles machen lassen, wäre die Rechnung diesmal deutlich kleiner ausgefallen - Lehrgeld... |
||||||||
Letztes Update: 19.04.2009 |